Nach einer heißen Dusche und der zweiten Nacht im Hotel war Montag sehr früh am Morgen aufstehen angesagt und ich setzte mich kurz nach 8 Uhr mit dem PATH in Richtung World Trade Center in Bewegung. Nach einer 15 minütigen Fahrt durch die Tunnel stand ich in einer, aus weißem Marmor bestückten Halle direkt im renovierten Haus 4. An der Oberfläche angekommen, befand ich mich direkt vor dem 9/11 Memorial zu Fuße des One World Trade Center, dem Nachfolger der Twin Towers. Ein paar andächtige Minuten später wollten meine Füße ihren, für diesen Tag unvorhersehbaren Marsch antreten, also liefen sie mit mir im Schlepptau nach Süden zum Batterie Park. Hier angekommen wartet bereits die Fähre, die mich zur Freiheitsstatue und danach auf Ellis Island bringen sollte. Auf der ersten Insel angekommen, stieg man direkt am Sockel aus auf dem das Geschenk der Franzosen zur 100 jährigen Unabhängigkeit stand und das Millionen von Einwanderen aus aller Welt als eines der ersten Dinge des amerikanischen Kontinents erblickten.
Für eine Besichtigung musste man sich allerdings grob 3 Monate im Vorraus anmelden und deswegen entschied ich mich für eine Inselumrundung, wie einige andere auch, was ich während meines Rundgangs bemerkte. Aber ich hatte zumindest bis hier einen Plan für den Tag und keine Zeit zu verlieren. Also stieg ich auf die nächste Fähre um zu Ellis Island zu gelangen, dem Wendepunkt des Montags. Zum einen ist die Insel, ihre Entstehung und die ganze Geschichte die mit ihr zusammenhängt unglaublich beeindruckend und icht in Worte zu fassen und zum anderen machte ich auf dem Rückweg nach Manhattan eine tolle Bekanntschaft, mit der ich den restlichen Tag verbringen sollte. Franzi, eine angehende Backpackerin aus dem idyllischen Allgäu, hatte ähnliche Anlaufpunkte wie ich an diesem Tag und so entschlossen wir uns gemeinsam einen Teil der Strecke zu bestreiten. Nebenbei bemerkt hatte ich mir an diesem morgen eine MetroCard über 30 Dollar besorgt. Allerdings wurden alle folgenden Punkte erlaufen und eine detailierte Wegbeschreibung werde ich nach einer Auswertung nachtragen.
Wie abgemacht begannen wir unseren Weg zu beschreiten. Zuerst ging es zur Wallstreet und dem New York Stock Exchange, dem eine riesige SnapChat Werbung für die Börse zierte. Von hier aus gibg es nochmals zum 9/11 Memorial, da Franzi dies auch sehen wollte.
Nach einer kurzen Besichtigung der St. Pauls Chapel ging es Richtung Norden da wir die City Hall sehen wollten. Vorbei an einem Feuerwehrfahrzeug im Einsatz und der City Hall standen wir auf der Centre Street. Eine kurze Überlegung, man kann es nucht wirklich so bezeichnen, entschieden wir uns, die Brooklyn Bridge zu Fuß zu überqueren. Gesag, getan und grob eine 3/4 Stunde später waren wir in Brooklyn und erkundeten etwas die Umgebung. Der Rückweg nach Manhattan sollte über die gleichnamige Brücke erfolgen, welche uns einen atemeberaubenden Blick auf South Manhattan und die Brooklyn Bridge unter der sich durchkämpfenden Sonne gewährte.
Die Manhattan Bridge, welche mit unglaublichen Lärm gespickt war dank 30 sekündlich passierenden Subway Bahnen, spuckte uns direkt in Chinatown wieder aus. Von hier folgten wir verschiedenen Straßen durch Chinatown mit sehr interessanten Einblicken. Das Ziel war das Empire State Building mit dem Umweg über das Flatiron Gebäude, dem Schnittpunkt zwischen Broadway und 5th Avenue. Unzählige Eindrücke, Feuerwehrleitern, Klimaanlagen und beeindruckenden Gebäuden später erreichten wir die Vereinigung der beiden weltbekannten Straßen im tollen Sonnenschein.
Ich persönlich war und bin unglaublich beeindruckt von diesem Blick und hoffe jeder kann dieses einmal genießen. Von hier bewegten wir uns zielstrebig zum „Höhepunkt“ des Tages, denn wir buchten das Upgrade für das Empire State Building um in den 102th Floor aufsteigen zu dürfen und somit die 400 Meter Marke zu knacken. Allerdings genossen wir im 86. Stock bereits den Sonnenuntergang, unter starken Wind zugegebenermaßen. Aber der Ausblick entschuldigte für alles.
Wieder auf den Boden der Tatsachen angekommen, geflasht von den atemberaubenden Ausblick, stand der nächste Punkt der Tagesordnung an. Die Grand Central Station mit all ihrem Charme wurde ins Visier genommen. Wie bereits erwähnt immernoch zu Fuß unterwegs erreichten wir wenige Minuten später auch den größten Bahnhof der Welt. Beeindruckt durch die riesiege5Halle mit ihren original erhaltenen Schaltern und der offen wirkenden Decke verharrten wir einige Momente, bereiteten den folgenden Abreisetag vor und ließen uns durchfließen von der Magie des Ortes.
Als nächstes stand der Time Square mit all seinen Lichtern und Funkel auf dem Plan. Auch dies wurde per Pedes erreicht. Ich verzichte allerdings an dieser Stelle auf ein Bild, da keines der unzähligen Bilder mit denen ich dieses Lichtermeer versuchte einzufangen, auch nur ansatzweise den Eindruck widerspiegelt den wir erhalten haben. Einer Information folgend begaben wir uns nach dem Glitter und Glamour optimistisch zu etwas besinnlichen. Ich hatte gehört das an diesem Tag am Rockefeller Center der berühmte Weihnachtsbaum eingeweiht werden sollte. Vorbei an der Radio City Music Hall ging es zum Center, an dem wir feststellten das die Einweihung erst am 30.11. erfolgt. Allerdings erlebten wir an der Fassade eines Kaufhauses unweit des Rockefeller Center eine unglaubliche (Weihnachts)Lichtershow und durften Einblck in die riesige St. Patrick’s Cathedral erhalten.
Getrieben von dem Gedanken, und begleitet von Franzi, begann die Reise zur North Moore Street um das im 1984 erschienenen Ghostbusters Film gezeigte Hauptquartier zu sehen. Allerdings entschieden wir uns auf Höhe der 20th Ecke 8th Avenue dafür den Abend zu beenden. Vorbei an dem Madison Square Garden mit halt im Hostel, um Franzi zu verabschieden (vielen Dank nochmals auf diesem Weg) begab ich mich zur nächstgelegenen U-Bahn um zum Hotel zu gelangen.
Angekommen, fiel ich in einen barmherzigen Schlaf nach dem powergeilen Tag. Kurz unterbrochen durch einen kleinen Check ob sich ein Sonnenaufgangsvideo lohnt, verließ ich kurz nach 8 das Hotel mit dem Ziel Top of the Rock. Allerdings wurde diese Reise wehement Unterbrochen durch die Nachricht, dass mein Flug annuliert sei. Also begab ich mich, glücklicherweise in der richtigen U-Bahn sitzend zum John F. Kennedy Airport um zu sehen was nun passiert. 2 Stunden und ein paar Gespräche später war mein Flug umgebucht und ich konnte mit lediglich 4 Stunden Verspätung starten. Die Zeit versuchte ich zu nutzen, um das ursprüngliche Ziel zu erreichen. Angekommen am Top of the Rock in der 50th Street wurde mir offenbart, dass die nächst mögliche Fahrt aufgrund des Andrangs erst 4 Uhr nachmittags erfolgen könnte. Das war definitiv zu spät, um den ohnehin verschobenen Flug zu erwischen. Also entschied ich mich den Central Park unsicher zu machen.
Einem schönen Rundgang und einem Texas Chilli auf dem Time Square später holte ich mein zwischengelagertes Gepäck ab und begab mich wieder zum JFK Airport und erwarte nun meinen Rückflug.
Fazit des Trips ist AMAZING. New York City ist eine wahnsinnige Stadt in der man sich nach geschätzten 5 Minuten wohl fühlt und auch angekommen fühlt.
P.S. Das Gebäude auf dem letzten Foto ist ein bekanntes. Vielleicht errät es jemand.