Hektik und Hupen

Freitag Morgen hieß es mal wieder sehr früh Aufstehen, denn der Flieger zur nächsten Reise wartete. Mit dem Zug ging es nach Frankfurt am Main, um einen bequemen Sitzplatz zu ergattern für den langen Flug nach Lima mit Zwischenstopp in Panama City. Angekommen in der 10 Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt Perus musste zuerst unser Fahrer zum Hostel gefunden werden. Nach ein paar erfolglosen Auf- und Abgehen zwischen all den Suchenden Reisenden und Fahrer fand sich unserer. Wenige Minuten später begann die Fahrt, welche sich über eine halbe Stunde erstrecken sollte. Vorbei an unzähligen Gebäuden, bei denen man nicht wusste ob sie sich noch im Bau befinden oder schon wieder verfallen. Begleitet vom ständigen Hupen aller Verkehrsteilnehmer sah man im nächtlichen Lima eine augenscheinlich doch eher schmutzige und hektische Stadt. Gegen Mitternacht erreichten wir unser Hostel, ein altes Gebäude im Kolonialstil mit dem treffenden Namen 1900. Es hieß hier nur noch einchecken und das Zimmer beziehen um nach einem langen Tag Ruhe zu finden.

Eine erholsame Nacht später gab es im vermutlich ehemaligen Salon des Hauses ein einfaches aber gutes Frühstück bevor wir uns einer kleinen Altstadtführung anschlossen. Warum diese rein auf Trinkgelder basierende Tour nicht weiteres Geld kostete wurde sehr schnell offensichtlich. Immer wieder führte uns unser Guide in kleine Läden oder legt zumindest einen Stopp davor ein, um Werbung für diese zu machen. Nichtsdestotrotz war es ein sehr guter Rundgang durch die Altstadt mit ihren vielen Kolonialbauten und Kirchen, gespickt mit allerlei Informationen zu den einzelnen Plätzen. Auch ein Rundgang durch eine Kirchen und der ihr angeschlossenen ältesten Universität des amerikanischen Kontinents gehörte dazu, ebenso wie der mittlerweile zur Bibliothek umgebaute Bahnhof und die Wachablösung im englischen Stil vor dem Präsidentenpalast.

Den Abschluss fand vor einem kleinen Geschäft für Spirituosen statt, bei dem wir dazu verleitet wurden das Nationalgetränk Perus zu probieren. Der Likör Pisco wurde uns zusammen mit weitere Zutaten, unter anderem Zitrone, als Pisco Sour serviert.

Nun erkundeten wir noch ein wenig selbst die Stadt. Entlang der ganzen historischen Häuser und etlicher Kirchen führte der Weg bis hin zum Nationalstadion, welches von außen an die Arena der bayrischen Hauptstadt erinnert, allerdings nicht mit bunten Luftkissen sondern klassischen weniger farbenfrohen Beton.

Nach kurzer Pause im Hostel wurde ein abendlicher Spaziergang eingeleitet um auch die Eindrücke der Nacht zuvor noch einmal zu erfahren. Allerdings präsentierte sich der Stadtkern der Metropole wesentlich schöner als das vom Auto aus Gesehene. Wieder zurück im von französischen Einwanderer errichteten Haus, konnte der Abend in der Bar ausklingen.

Am folgenden Tag und dem ihn einläutenden Frühstück ging es erneut auf eine kleine Erkundungstour und kurzen Einkaufen von Verpflegung, denn gegen Mittag wartete unser Fahrer. Er brachte uns diesmal zum Busterminal, damit wir unsere Reise in Richtung Cusco, der Inkahauptstadt, antreten konnten. Auch wenn die Unterkunft eine tollen Charme versprühte ist Lima ansich keine Stadt um sich dauerhaft als Reisender dort aufzuhalten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.